Vorwort

Die vier Schuljahre umfassende Grundstufe widmet sich schwerpunktmäßig der basalen Förderung und der Bildung. Sie stellt den Übergang vom Kindergarten in den schulischen Rhythmus dar. Im Unterricht steht die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Schülers im Vordergrund. Dies setzt eine gewissenhafte Diagnostik sowie medizinische und therapeutische Förderansätze an der Nahtstelle vom Kindergarten zur Schule voraus.

Grundlegende Voraussetzungen für das Gelingen pädagogischer Ziele der Grundstufe sind:

Eine Atmosphäre der Zuwendung, die dem Schüler Geborgenheit, Vertrauen und Sicherheit vermitteln und eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.

In der Grundstufe werden gefördert:

  • Bewegung und Koordination
  • Körperbewusstsein
  • Integration der Sinneswahrnehmungen
  • Motivation
  • handelnde Auseinandersetzung mit der Umwelt
  • vielfältige Materialerfahrungen
  • Kommunikation
  • kulturrelevante Techniken
  • individuelle Begabungen
  • Konzentration

Dadurch werden die Kinder zu mehr Selbständigkeit im schulischen und im individuellen Alltag geführt. Ein offener Blick für individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, die nicht immer von Anfang an sichtbar sind, bleibt bestehen. Im Übergang vom Kindergarten zur Schule soll schrittweise über die „Sinnlichkeit“ hinausgegangen werden. Dem sinnlich Erfassten soll ein Bild, ein Buchstabe, ein geschriebenes Wort, eine Zahl zugeordnet werden. Die Schüler sollen Strukturen kennenlernen, wiedererkennen und zunehmend selbsttätig nutzen können.
Unterrichtliche Angebote innerhalb der Grundstufe sind das ganzheitliche Lernen, das Öffnen fester Klassenverbände in bestimmten Bereichen wie Sport, Morgenkreis, Rhythmik, Festen und Feiern. Bewegung im Unterricht kommt als durchgängiges Prinzip zum Tragen. Unterstützte Kommunikation erfüllt den individuellen Möglichkeiten der Schüler angepasst eine wichtige Funktion im schulischen Miteinander.


Methodisch- didaktische Ausrichtung der Grundstufe

Vorstrukturierung: Übungsangebote an verschiedenen Stationen sorgen für eine attraktive reizvolle Lernumgebung. Konstante und klar formulierte Regeln erzeugen die notwendige Sicherheit und Geborgenheit.

Kindzentriertheit: Durch die Berücksichtigung des individuellen Entwicklungsstandes, des eigenen methodischen Weg- und Zeitplanes und der momentanen Bedürfnislage des Kindes.

Gesamtkörperlichkeit: Das funktionelle Training einzelner isolierter Teilbereiche wird vermieden, dafür spricht das sensomotorische und praktische Lernen die Komplexität der Gesamtpersönlichkeit und die Eigenantriebskräfte des Kindes an.

Handlungsorientierung: Die selbständige Erfahrung als Stratege, Akteur, Kontrolleur führt zu Eigenmotivation, erhöhter Merkfähigkeit, Kompetenzerweiterung, zunehmender Leistungsfähigkeit und Handlungsbereitschaft.

Abwechslung: Die Unterschiedlichkeit der themenspezifischen Stationen fördert Aktivität und Konzentration, Anpassungsfähigkeit und Variabilität.

Motiviertes Lernen: Neugier, Lust am Erforschen, Spielen, Vereinfachen, Entwickeln.


Lern- und Arbeitsfelder der Grundstufe

  • Basale Förderung
  • Sport, Schwimmen
  • Deutsch / Kommunikation
  • Mathematik
  • MeNuK
  • Gestalten, Bauen und Spiel
  • Musik, Rhythmik
  • Gestalten
  • Religion